Hier kommt der zweite Teil des interviews mit i furiosi über die stadtpolitische Grosswetterlage in Düsseldorf, die Welle und den Eimer. Zum Auftakt des Kongresses Wem gehört die Stadt am 18.03 // 21.oo im ZAKK ist u.a. Christoph Schäfer aus Hamburg zu Gast. Er illustriert + präsentiert: Die Stadt ist unsere Fabrik.

die stadt ist unsere fabrik
land for what: Jetzt habt ihr ja schon ein paar Instrumente angesprochen: Milieuschutz, Belegungsrecht kaufen, Mietobergrenzen. Was haltet ihr von solchen Instrumenten? Sind die Teil eurer Forderungen?
Ani: Ich glaube, da können wir jetzt nicht für das ganze Freiraum-Bündnis sprechen. Klar, im Freiraum-Bündnis ist das natürlich sehr multivalent. Für uns und ich denke auch für Recht auf Stadt Düsseldorf können wir sagen, dass es natürlich schon darum geht, eine Utopie zu entwickeln und es nicht ausreichend ist, sich quasi reformistische Ansätze auszudenken. Was es gibt, sind so soziale Sachen, wie Sozialtarif oder Nulltarif, was jetzt in Düsseldorf stattfindet.
Anita: Ich glaube, man muss das in der Verbindung sehen. Ich glaube schon, dass wir uns unter Forderungen stellen können wie so einen Mietspiegel, wo man sagt 4 € pro Quadratmeter ist gerade ertragbar…
Ani:… naja, 3,-.
Anita: Ich finde es okay, so eine Forderung aufzustellen und das kann auch Teil meiner Politik sein, wenn ich damit aufzeige, in dem Rahmen der Gesellschaft, in der wir gerade leben, ist es total richtig, das zu fordern, aber da müssen wir nicht stehen bleiben. Und es gibt eine andere Stadtentwicklung, eine alternative Stadtpolitik oder generell ein alternatives Leben in der Stadt, was wir anstreben und uns wünschen und wir bleiben halt nicht stehen bei so reformistischen Forderungen.
Thorsten: Die Frage ist ja auch immer, was man damit noch aussagt. Also, bei diesen ganzen Privatisierungsstopp – Sachen schwingt ja auch immer mit: es wird jetzt privatisiert, was eigentlich in gesellschaftlicher Hand vorher war. Das ist eigentlich genau die falsche Richtung. Normalerweise muss man darüber nachdenken, dass möglichst viel in der Hand der Gesellschaft ist und auch von der Gesellschaft kontrolliert wird und eben nicht dem Markt überlassen wird. (mehr…)